
Nach zwei Übernachtungen in Wolgograd zog es uns weiter gen Südosten gepaart mit dem Verlauf der Wolga mit dem Ziel Astrachan am Wolga-Delta. Die Landschaft entwickelt sich immer mehr zur Steppe mit endlos weiten Horizont. Jedoch von übermäßiger Hitze blieben wir noch weitgehendes verschont, da es doch hin und wieder zu kurzen aber mitunter ergiebigen Regengüssen neigte.Unsere Rast zum Mittag legten wir an einer gastronomischen Einrichtung, völlig einsam in der Steppe gelegen, ein. Ein doch recht moderner und riesiger Ballsaal stellte uns die Frage, wer hier wan was feierte.
Ein kleiner Fotostopp am Nachmittag verschaffte uns ein ungefähres Gefühl von der Mächtigkeit des großen Flusses, der nicht umsonst „Mütterchen Russland“ genannt wird.
Beim letzten Stop zur Herstellung der Harmonie kurz vor Astrachan empfingen wir die Bilder vom Bus Team Hamburg, welche bereits am Hotel angekommen sind, und wir mussten uns wohl auf nasse Füße einstellen.

Auch als wir in die Strasse zu unserem Hotel einbogen, ließen die Wolken schlagartig alles fallen, was sie für uns gesammelt hatten und setzten die Strasse vor unserem Hotel unter Wasser. Zum Glück hat das Hotel einen Baldachin und ich konnte den Bus davor nahe an die Bordsteinkante einparken. Um in gewohnter Weise an unser Gepäck zu kommen, wäre es unumgänglich, ins Wasser zu gehen. Also arbeitete ich mich von der zur Bordsteinkante zugewandten Seite hinter der Gepäckraumklappe durch, tauchte ab in die Tiefen unseres Busses und befreite jedes Gepäckstück aus dessen Katakompen. Nun war ich ja doch nass, nur nicht vom Regen. Zu meiner Erleichterung konnte der Bus so stehen bleiben und unser Team erreichte trockenen Fußes das eta 100 Meter entfernte Restaurant zum Abendessen. Ich stelle fest, es wird zunehmend orientalischer.