Ab Wolgograd löste sich bereits die Zeit des nur kilometerweiten Strecke machen mit immer interessanter werdenden Programmpunkten unserer Reise ab. So stand heute am Vormittag eine Erkundungsfahrt in Astrachaner Stadtgebiet mit Besuch des Kreml an. An der Stelle möchte ich die doch recht rücksichtsvollen Autofahrer in Astrachen genannt haben.

Zum Mittag hin verließen wir mit unseren lokalen Führern das Stadtgebiet in Richtung Süden zum Wolga-Delta. Nach etwa einer Stunde Fahrt und einem kurzen Stop an einem russisch-orthodoxen Friedhof erfuhren wir, dass es Feiertage gibt, an denen die Familien zu den Gräbern ihrer Verstorbenen gehen und sogar Picknick am Grab machen. Natürlich nicht ohne Vodka, wobei ein Glas auch auf das Grab gestellt wird.
Noch ein paar Kilometer durch den Schilfgürtel und wir wurden herzlich auf einem gut gepflegten Anwesen am Ufer eines Delta-Armes empfangen. Grätenreich war die Fischsuppe und sehr lecker die dargebotenen Filetstückchen.

Frisch gestärkt und in Rettungswesten verpackt erwartete uns nun eine abenteuerliche Bootsfahrt durch einen kleinen Teil des Wolga-Delta. Peter, unser lokaler Guide schien hier jeden Schilfhalm mit Vornamen zu kennen und erklärte uns viel über die Natur und das Leben im und am Wolga-Delta. Schade nur das die Lotosblumen noch nicht blühten. Laut Peter herrscht dann eine Farbenpracht ohne Gleichen. Mir war neu, dass die Lotosblüten nur zwei Tage bestehen und dabei bis zu 5 mal die Farbe wechselt. Dafür bekamen wir Fischadler, Stinkpapagei, Schildkröten und jede Menge Natur zu sehen.