Unser heutiger Tag gestaltete sich in und um Turfan. Eine beeindruckende Ruinenstätte bot sich mit den Namen Jiaohe, eine der am besten erhaltenen antiken Städte nahe Turfan, vielleicht sogar Chinas. Gelegen auf einer Halbinsel zwischen zwei Flüssen bot sie optimalen Schutz vor Angreifern. Die Stadt erlebte eine sehr lange Geschichte und erlebte von der Zeit der Sechzehnkönigreiche bis in die Zeit der Nördlichen Dynastien im Gaichang-Reich und in der frühen Tang-Zeit ihre Blütezeit. Gemeinsam mit Mateo und losgelöst von der Reisegruppe erkundete ich die Stadt mit den Ruinen ehemaliger Privat- und Verwaltungsgebäude sowie den Resten zweier buddhistischer Tempel.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause bei 44 Grad führen wir am Nachmittag zu den Tausend-Buddha-Höhlen von Bezeklik, einem Komplex von buddhistischen Höhlentempeln aus dem 5. bis 9. Jahrhundert. Die Grotten liegen am oberen Rand einer Steilwand im Felsen auf der Westseite des Mutou-Tales unterhalb der Flammenden Berge. Auf einem Zwischenstopp hierhin erfuhren wir noch von im heißen Sand gegarten Eiern.
Weiter ging es zu den Flammenden Bergen, eine Gebirgsregion in China, deren erodierten Abhänge aus roter Erde im Licht der Sonneaussehen, als stünden sie in Flammen. Schon im chinesischen Klassiker „Die Reise nach Westen“ musste der Held diese Berge durchqueren – nur mit einem magischen Ventilator war er in der Lage, die Gluthitze zu ertragen.
Zum Abendessen haben wir uns dann erschöpft in einem uigurischem Restaurant eingeladen, wo wir gemütlich unter einem Dach von Weinreben der Hitze entkommen konnten.
Happy Birthday Reiner. Das haben wir natürlich noch etwas im Restaurant gefeiert.