Heute fahren wir nach Russland, in für die Reisegäste das 3. Land ihrer Reise. Wir erreichen rasch die Grenze, wo man uns allerdings erst einmal 1,5 Stunden warten lässt, bevor wir die Ausreise aus der Mongolei zügig hinter uns bringen. Bei der Einreise nach Russland gilt es durch ein Wasserbecken zu fahren. Während ich mit den Gästen problemlos dieses passiere, bleiben Daniel und Mateo mit dem leeren Bus stecken. Das bemerke ich aber erst, als ich bereits an der Abfertigung stehe und somit nicht mehr zum Helfen zurück darf. Aber die Jungs, der russischen Sprache beherrschend, wissen sich zu helfen und lassen sich von einem Truck herausziehen. Obwohl hier alle Reisegäste mit sämtlichen Gepäck durch die Abfertigung müssen, fahren wir nur wenig später in Russland ein, wo wir von unserem bereits bekannten Team um Alla und Artur freudig erwartet werden. Nach einer kurzen Kaffeepause und Warten auf Daniel und Mateo geht es auf gut ausgebauten Straßen nach Ulan-Ude zu unserer ersten Übernachtung in Russland.

Am nächsten Tag geht es ab Ulan-Ude weiter auf der Transkontinentale, die mit rund 10.000 Kilometer längste Straße Russland, welche Wladiwostok im Osten mit Moskau im Westen verbindet. Das Landschaftsbild verändert sich stetig, lässt aber eigene Vorstellungen von Sibirien wahr werden. Gegen Mittag erreichen wir den Baikalsee, wo wir schon mal vor dem Mittagessen die Füße ins Wasser wagen. Entgegen der Prophezeiung, das Wasser wird nicht wärmer als 10 Grad, empfinde ich es als sehr angenehm und wäre am liebsten ganz reingesprungen. Hätte ich mit Sicherheit auch gemacht, wenn nicht die anderen Reisegäste in der Nähe wären und wir etwas mehr Zeit hätten.
Am Nachmittag erreichen wir das Städchen Baikalsk und am Fuß des 1300 Meter hohen Berg Sobolinaja (Zobelberg) unsere Unterkunft. Hier finden wir die Zeit, um gemeinsam mit Artur einen Plan zu entwerfen, wie wir die verlorene Stoßstange wieder an den Bus bekommen.