
Nach für mich zwei entspannten Tagen und einen sehr guten Frühstück im Hotel gilt es nun gegen Osten weiter zu reisen, die EU zu verlassen und unsere Uhren, falls nicht automatisch, eine Stunde vorzustellen. Für mich das Gefühl des eigentlichen Beginn unseres Abenteuer. Die Strecke nach Brest ergab sich mit etwas mehr als 200 km durchaus als machbar, jedoch die Einreise in Weißrussland nur 6 km vor unserem Hotel schon eher frustrierend. Meine Erfahrung, dass chaotische Bürokratie und unlogisches Beamtentum nicht nur in Deutschland und EU beheimatet sind wurden massiv bereichert. Eine Gebühr, die die selbe Reise ein Jahr früher betraf konnte nicht mehr nachvollzogen werden, weil es diese Gebühr seit diesem Jahr nicht mehr gibt und die entsprechenden Systeme abgeschaltet sind. Aber eine horrende Strafe war Bedingung für das Öffnen des Schlagbaumes, da ja der Nachweis der Zahlung so schnell nicht beschafft werden konnte. Nach ewigen Diskussionen unserer sprachkundigen Begleiter mit den Vertretern der Behörden und bereits mehreren Stunden Geduld unserer Reisegäste war uns klar, wir zahlen. Auch das sollte eine weitere Geduldsprobe sein, denn die Behörden wussten nicht, wohin die Einzahlung erfolgen sollte, das System zu dieser Gebühr gab es ja nicht mehr. Schließlich fand man einen Weg, uns das Geld abzunehmen und wir konnten endlich das wunderschöne Hotel Hermitage**** in Brest ansteuern.
Leider kam ich erst später in den Genuß des für mich und auch der Gäste sehr angenehmen Charme des Hotels, da ich noch dafür sorgen musste, dass die Busse mit Maut-Boxen und entsprechendem Guthaben ausgestattet werden.
Als auch dieses mit etwas zeitlichem Aufwand erledigt war und Daniel und Mateo derweil die Busse für den nächsten Tag vorbereitet haben, Liesen wir uns die leckere weißrussische Küchen schmecken. Yoko, eine Reiseteilnehmerin und bereits Kennerin der Rückreise aus dem letzten Jahr krönte den Abend mit der Eröffnung einer Tradition der vergangenen Reisen und spendierte regionales Gesöff namens VODKA.