Im Mittelpunkt stand heute das Kunsthandwerk dieser Region. So starteten wir unseren Ausflug zunächst zu einer Seidenweberei in Magilan, wo wir alles erfuhren über die Seidenproduktion von Kokons der Seidenraupe angefangen bis zur Verarbeitung der gewonnenen Seidenfäden, die zehn mal dünner als ein menschliches Haar sind. Die beste Qualität an Seide erhält man von gezüchteten Raupen, die ausschließlich mit frischen Blättern von Maulbeerbäumen gefüttert werden. Was man nicht so alles lernt.
Nach einem kurzen Abstecher auf einem nahegelegenen Lebensmittelbasar und einem Eis am Stiel fuhren wir etwa eine Stunde zu unserem auch bereits aus 2017 bekannten Keramikmeister zum Mittagessen. Betroffen machte uns jedoch die Situation vor Ort, denn die Strasse vor seiner Haustür soll erweitert werden. Dafür werden entsprechend Grundstücke und Häuser platt gemacht. Der Meister hatte erst im letzten Jahr seinen neugestalteten Anbau mit Gästezimmern mühsam fertiggestellt und nun muss genau dieser Bereich der neuen Strasse weichen. In Usbekistan, wie auch in anderen Ländern Zentralasiens ist es so, dass man zwar eigene Häuser und Wohnungen haben kann, aber nie Besitz am Grundstück. Das macht es natürlich dem Land einfach solche infrastrukturelle Änderungen rasch umzusetzen.

Der späte Nachmittag und Abend musste leider ohne Poolbenutzung ausklingen, da das Wetter sich recht stürmisch entwickelte. Also ging es zeitig schlafen, denn morgen erwartet uns wieder ein langer und anstrengender Tag auf den wir uns alle mit gemischten Gefühlen mehr oder weniger freuen.