Unsere neuen Reisegäste beziehen heute am Morgen unseren Bus. Da es für diese Reise nur noch 26 Teilnehmer sind (inkl. ein Ehepaar aus den letzten Teams, welches die Reise ebenfalls komplett mitfährt), wird unser zweiter Bus leer die gesamte Reise begleiten. Für uns Fahrer gar nicht mal so unangenehm, man kann laut Musik hören und schon mal zum Zielhotel vorfahren, während die Gäste noch eine Besichtigung unternehmen.
Ich lasse es mir nicht nehmen als erster Fahrer mit den Gästen Shanghai nördlich in Richtung Lianyungang zu verlassen. Solange wir noch in China sind, müssen wir einer Regelung folgen, nach der ich als über 50-jähriger ausländischer Busfahrer einen zweiten jüngeren Busfahrer mit im Bus haben muss. Also fährt Daniel ganz allein den leeren Bus hinter uns her.

Auf einer gut ausgebauten Autobahn fahren wir an die Küste des Gelben Meeres. Dieses Randmeer des pazifischen Ozeans erstreckt sich über knappe tausend Kilometer die chinesische Küste entlang und erhielt seinen Namen durch eine hohe Menge gelben Schwemmsands. Naja, demnach hätte ich es braunes Meer genannt.

In Lianyungang angekommen waren wir bei einer Einwohnerzahl von über 4 Millionen doch recht erstaunt über die menschen- und verkehrsleeren Straßen. Selbst das Jiangsu Haizhou Bayview Confernce Center, in dem wir nächtigen, ist ein riesiger Komplex, in dem wir uns etwas verloren vorkamen.